Während meines Aufenthaltes in Salzburg, Sommer 2005, hatte ich das grösste Glück in einem Konzert von Arcadi Volodos anwesend sein zu dürfen.
Nach jedem Konzertbesuch nimmt man von jedem Pianist immer etwas Neues mit nach Hause. Dieser Eindruck bleibt da einige Tage und man hat das Gefühl, etwas Einzigartiges erlebt zu haben. Bei Arcadi Volodos dauert dieses Gefühl immer noch bis heute. So besonders war dieses Erlebnis.
Im Februar spielt Arcadi Volodos in Hamburg. Man darf ihn nicht verpassen. Hier können Sie Tickets zu den Konzerten von Arcadi Volodos in Hamburg, Tübingen und Freiburg besorgen.
Woher?
Hier ein paar Biografische Noten zu seiner Ausbildung als Pianist:
Arcadi Volodos würde am 24. Februar 1972 in Leningrad geboren.
Seinen ersten Unterricht bekommt er erst mit acht Jahren. Vorher erhält er früh vokale Schulung, denn seine Eltern sind beide Sänger.
Im Jahr 1987 fängt er am Moskauer Konservatorium mit Galina Egiazarowa zu studieren.
Dank der Konzertreihe “New Names” tritt er 1991 in New York auf. Vorher hatte er mehre Konzerte in der UdSSR gegeben.
Seine letzte Lehrer waren Jacques Rouvier am Pariser Conservatoire und Dmitri Bashkirov an der Musikhochschule Reina Sofía in Madrid (bis 1997).
Tonaufzeichnungen.
Das erste Album mit spektakulären Transkriptionen (SK62691), die Volodos teilweise selbst geschrieben hat, erschien im Herbst 1997. Die CD wurde vielfach ausgezeichnet (Gramophone Editor’s Choice, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Diapason d’Or u.v.a.) und begeistert rezensiert.
Nach dem sensationellen CD-Debüt erhielt Arcadi Volodos sehr schnell Angebote, Konzerte in den wichtigsten Sälen der Welt. Seitdem arbeitete er mit weltweit führenden Orchestern und Dirigenten zusammen: Berliner Philharmonikern, New York Philharmonic und London Philharmonic Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, Chicago Philharmonic, Boston Philharmonic und dem Concertgebouw Orchester.
Im Jahre 1999 veröffentlichte Sony Classical Volodos’ legendäres Carnegie Hall Recital-Debüt aus dem Jahr 1998 (SK60893). Auch diese CD wurde international mit etlichen Auszeichnungen bedacht (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Gramophone Award, Echo Klassik 1999).
Seitdem erschienen weitere hochgelobte CDs u. a. mit Werken von Schubert (SK89647), dem Klavierkonzert Nr. 3 von Rachmaninow (SK64384), mit den Berliner Philharmonikern unter James Levine) und dem Klavierkonzert Nr. 1 von Tschaikowsky mit den Berliner Philharmonikern unter Seiji Ozawa (SH930670).
Im Februar 2007 veröffentlichte Sony Classical die CD “Volodos Plays Liszt” (88697096122) mit Werken von Franz Liszt, die von der Presse als neue Referenzeinspielung hochgelobt (Diapason d’Or des Jahres, Rondo CD des Monats, Fono Forum: 5 Sterne).
„Tasten-Titan und Piano-Poet […] Es gibt neben Marc André Hamelin weltweit wohl nur einen einzigen Pianisten, dem technisch schlichtweg alles zu Gebote steht: Arcadi Volodos. Dass gerade diese beiden Supertechniker auch begnadete Klavierpoeten sind, ist aber weniger bekannt und macht sie zu den komplettesten Pianisten überhaupt. […] zunächst Schubert. In dessen Sonate a-moll D 784 zielte Volodos anfangs vor allem auf den ruhigen Vortrag in epischer Breite. […] das ist kein zahmer Schubert, […] es ist auch ein markant Behauptender. Dann allerdings wirkt das Forte nicht hohl dahingedämmert, sondern es besitzt Nachdruck und Breite. […] In den folgenden Brahms-Intermezzi op. 117 demonstrierte Volodos auf suggestive Art, wie unnachahmlich er die vertikale Klanglichkeit dieser komplexen Stücke auszuhören versteht. […] Nach der Pause dann die Reverenz an das Liszt-Jubiläumsjahr, und das ist heuer häufig genug die große H-moll-Sonate. Arcadi Volodos wagt es, seiner unerhörten differenzierten Anschlagskultur brachiale Ausbrüche entgegenzusetzen, opfert in den monumentalen Klangaufwallungen sogar die Transparenz, so dass die aberwitzig virtuosen Passagen der linken Hand im Mahlstrom des mit allen Saiten und Fasern tönenden Flügels versinken. Manche Hervorhebungen von Nebenstimmen ließen aufhorchen, ebenso manch ungewohnt brüsk daherkommender Einwurf, aber die wesentliche Tugend des Abends lässt sich nur mit einem Wort benennen: Pianissimo! Wer, außer vielleicht Grigorij Sokolov, kann solch federleichte und leise Arpeggien dahinzaubern, wer eine solch atemolose Stille erzeugen? Fünf Zugaben erzwang ein rundum begeistertes Publikum…“
(Fränkischer Tag, 07.12.11 zum Konzert in Bamberg am 05.12.2011).